Fotografie: Leuchtende Zelte bei Nacht

Beliebtes Motiv in Outdoor-Magazinen sind von innen beleuchtete Zelte bei Nacht. Wer selbst ein solches Foto bei der nächsten Zelttour aufnehmen möchte, kann hier einige Tipps erhalten.

Hilfreich ist, wenn die Kamera über die Option verfügt die Belichtungsdauer manuell einzustellen. Anderenfalls ist es schwierig, eine korrekte Belichtung zu erzielen. Optimalerweise verfügt die Kamera über ein lichtstarkes Objektiv und einen nicht allzu kleinen Bildsensor. Die Fotos in diesem Artikel sind mit einer Sony RX100 entstanden, welche zum Wandern sehr zu empfehlen ist, da sie trotz ihrer kleinen Größe eine für Kompaktkameras beachtliche Bildqualität erreicht (hier findet sich ein Testartikel).

Schritt für Schritt zum perfekten Foto

Winterwald (30s, f/1.8, Iso 800).

Am Gemmipass in der Schweiz (0.8s, f/1.8, Iso 800). Aufgrund der Dämmerung und des Vollmondes war nur eine kurze Belichtungsdauer nötig.

  • Bereits bei der Wahl des Zeltplatzes sollte man auf einen fotografisch interessanten Hintergrund achten.
  • Man muss nicht zwingend warten bis es stockdunkel ist, da in der Dämmerung oft die interessanteren Lichtverhältnisse vorherrschen. Auch mit nicht so guten Kameras können bei der Resthelligkeit der Dämmerung möglicherweise noch ansehnliche Resultate erzielt werden.
  • Um Verwacklungen bei den langen Belichtungszeiten zu vermeiden, sollte die Kamera stabil auf dem Boden oder einem Stein platziert werden, beziehungsweise auf einem Stativ falls vorhanden.
  • Nun muss zunächst die richtige Belichtungszeit für den Hintergrund ermittelt werden. Dazu sollten einige Testaufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen werden und die Fotos auf unter- und überbelichtete Bereiche überprüft werden. Um eine gute Qualität zu erhalten, sollte die Empfindlichkeit (Iso-Wert) nicht zu hoch eingestellt sein, im Gegenzug sollte die Blende maximal geöffnet sein.
  • Nun muss eine zweite Person das Zelt von innen mit einer Taschenlampe beleuchten. Es kann sein, dass das Zelt nun im Vergleich zum Hintergrund völlig überbelichtet ist. In diesem Fall darf die Taschenlampe nur für einen Teil der Zeit angeschaltet werden. Ist die Belichtungsdauer beispielsweise 20 Sekunden, so kann man versuchen die Taschenlampe nur für die ersten 5 Sekunden leuchten zu lassen, um das Zelt nicht zu überstrahlen. Mit ein bisschen Probieren kann die optimale Kombination aus Belichtungsdauer und Taschenlampendauer herausgefunden werden.
  • Wenn die Kamera über diese Funktion verfügt, sollten die Fotos im Raw-Format aufgenommen werden. Dies erleichtert die Nachbearbeitung am Computer, bei der die Helligkeit und der Kontrast optimiert werden können.

Schlafplatz mit Gletscherblick (20s, f/1.8, Iso 3200). Die Taschenlampe durfte nur sehr kurz leuchten, damit das Zelt im Vergleich zum sehr dunklen Hintergrund nicht überstrahlt.

Ein Kommentar

  • Roland 22. März 2017 Antworten

    Traumhafte Bilder in fantastischer Natur und sehr interessante Tips!

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